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Channel: Kommentare zu: Was übersieht die Politik?
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Von: Miranda LeBeauf

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Zitat: “(was nicht automatisch bedeutet, dass die Verwaltung sie auch zu unserer Zufriedenheit bearbeitet hätte…)”

Deswegen nennt man das auch “in der Opposition sein”. Alles andere würde Bedeuten, man ist an der Macht. Seit ihr aber nicht.

Zitat:”Teilweise sind die Themen den StadträtInnen selbst aufgefallen (wir sind ja auch BürgerInnen und leben in dieser Stadt),”

Dann sollte euch auch aufgefallen sein, dass in der Stadt auch andere Menschen leben. Vielleicht wollen sich ein paar davon mehr beteiligen als andere. Vielleicht würden die ja auch gerne mal in der Politik mit Ideen mitmischen, haben aber nicht das Zeug zum Politiker und müssen ihre Brötchen mit anderem verdienen. Für die, ist so eine Website doch toll.

Des Weiteren bringt sie ja auch euch wesentliche Verbesserungen. Man muss sich nicht mehr überlegen, wo was getan werden muss. Nein, das erledigen die Bürger die hautnah mit den Problemen leben müssen. Vielleicht sollte man in diesem Zusammenhang sein Verständnis über PolitikerInnen überdenken? Vielleicht seit ihr nicht mehr die Gestalter? Vielleicht seit ihr die Kommentatoren, die Entscheider? Vielleicht kann man den Prozess der Projektfindung/Investitionen mit dieser Website näher an´s eigentliche Leben bringen? Vom Schreibtisch, oder beim Rundgang, fallen einem viele Dinge gar nicht auf. Da kann man doch über (zusätzliche) Meinungen aus der Bürgerschaft dankbar sein. Sie verbessert auch die Arbeit der Opposition.

Wenn man denn die positiven Dinge finden will. Ich mein damit nicht die positiven Dinge für die Partei, sondern für uns alle.

Zitat: “Bei der direkten Ansprache braucht man auch nicht 100 Stimmen sondern
muss im Zweifelsfall nur ein Mitglied des Gemeinderats von seiner Idee
überzeugen…”

Vielleicht gibt´s ja Bürger, die denken: Klappt ja eh nicht. Da wird eh niemand auf mich hören? Vielleicht gibt es auch Menschen die können nicht persönlich Überzeugen, haben keine Wirkung, können ihre Ideen nicht überzeugend klar machen? Die überzeugen lieber mit Konzepten und Ideen. Auch hier schafft die Website Abhilfe. Man kann sehr einfach eine Idee Öffentlich machen und man kann sehen, wie sie ankommt, ob sie überhaupt ankommt. Da kann mir kein (einzelner oder auch relativ wenige) Politiker sagen/abwimmeln: “Das wird eh nix”. Wenn viele Unterstützer da sind, was will man dann noch sagen? Außerdem braucht ja auch das Mitglied des Gemeinderates die Unterstützung des Gemeinderates. Das heißt dann auch, dass so eine Idee nicht zwangsläufig locker umgesetzt wird. Und im Anbetracht dessen finde ich, wie oben bereits erwähnt, die Website gut. Sie ermöglicht eine Vorauswahl der nötigen Projekte. Dann müsst ihr euch nicht mehr den Kopf darüber zermartern, wie man Geld ausgeben kann. Dann kann man sich voll und ganz auf die Umsetzung konzentrieren. Reduzierung auf das Wesentliche, sozusagen.

Wie viel Geld könnten wir sparen, wenn wir solche Prozesse nicht Menschen aus der Theorie überlassen, sondern alle daran beteiligen? Theorie und Praxis (nicht nur der ausführenden, also Firmen). Wir sollten mittlerweile wissen: Ein Produkt ist nicht teuer in der Herstellung. Die Entwicklung, die macht es teuer. Es läuft doch so: Gestaltung, Konzeption in Europa. Produktion im “billigen” Land. Und wenn die dort mit ihren Bildungsausgaben so weiter machen, dann bleiben uns noch ein paar Jahre bevor auch die Entwicklungsabteilungen abwandern.

Also: Suchen wir nach neuen Wegen für Ideen. Und ich bin immer noch dafür, in dieser Phase möglichst viele Köpfe zu aktivieren, als es ein paar zu überlassen. (Nebenbei: Wir wurden zur Individualität erzogen, ergo können viele, viele Ideen dabei rum kommen. In Asien zählt eher das “Kollektiv”) Die paar, die sollen letztlich die Entscheidungen prüfen und auf ihre reale Machbarkeit hin überprüfen und deren Umsetzung überwachen. Diese Know-How haben die, dass kann der Bürger wiederum nicht.

Und abschließend: Sorry, der Kommentar wirkt eher wie: “Der Wahlkampf hat unsere Kassen geleert. Aber da gibt´s ja noch das Internet, da kann man kostenlos werben.” Und er klingt, wie eine Aussage der Kanzlerin: “Die Bürger sollen zwar wählen gehen, aber aus der aktiven Politik sollen sie sich gefälligst raus halten.”, oder auch wie; “Die wollen mir den Arbeitsplatz weg nehmen”

Zitat: “könnten nicht manche Mitglieder des Gemeinderats versucht sein, künftig
BürgerInnen auf den Beteiligungshaushalt hinzuweisen anstatt sich ihrer
Anliegen selbst anzunehmen?”

Genau das ist doch das Problem in der Politik. Politiker die die Bedürfnisse der Bürger einfach abweisen/von sich schieben. Einen Gefallen macht sich ein Politiker damit nicht. Sie können es gerne versuchen. Die Quittung stellt die Wahl. Aber dann wird wieder von Seiten der Politik gemeckert: “Die Bürger wären zu faul wählen zu gehen. Woran liegt das nur?!” Ein Politiker der sich einsetzt, der zeigt Bürgernähe. Da “fühlt” der Bürger auch was. Der wird ihn dann auch wählen. Resonanz eben. Ein Politiker, der auf den Beteiligungshaushalt hinweist ohne ihn selbst bearbeiten zu wollen, der macht´s halt nicht lange.

“als Stadträtin bin ich immer auch direkt erreichbar…”

Wie hat es Apple geschafft, so viele Menschen für ein überteuertes Produkt zu begeistern? Sie haben Bedürfnisse geweckt, von denen der Konsument gar nicht wusste, dass er sie braucht. Unterstützt durch massive Werbung. Saßen die da und haben gesagt: “Ihr könnt mich gerne jederzeit anrufen und nach meinem tollen Produkt fragen.”?


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